Frau Glöckchen recherchiert. Immer noch und mit unverminderter Motivation. Eigentlich sogar mit gesteigerter Motivation, denn ich bekomme bereits Lohn für meine "Mühen": mein Körper dankt mir die Veränderungen des letzten Dreivierteljahres (und insbesondere noch mal der letzten ein bis zwei Monate), indem ich Energie habe wie lange nicht mehr.
Ein tolles Gefühl!
Geistig bin ich in Hochform (okay, meistens, wir wollen ja mal nicht übertreiben, es gibt natürlich gewisse Schwankungen je nach Tagesform, Wetter, Aktivität am Vortag und allgemeinem Stresspegel - also völlig normal), körperlich hole ich bereits mit großen Schritten auf.
Ich verwende ganz gern ein gewisses Bild, um das zu beschreiben:
Mein Geist in meinem Körper verhält sich wie ein Ferrarimotor in einem soliden, netten Kombi.
Es gab Zeiten, da habe ich den Kombi durch einen klapprigen Trabi ersetzen müssen, damit das Bild stimmte. Davon bin ich schon weit entfernt. Auch die Fiat-Panda-Stufe ist schon lange passé. Und mein aktueller Kombi scheint auch gerne eine Limusine werden zu wollen.
Um Motor und Karosserie bzw. Geist und Körper besser in Einklang zu bringen, spiele ich zum Einen Pimp my Ride, indem ich wieder Sport treibe (was mir jetzt - fitter - sehr viel leichter fällt als früher), zum Anderen gibt es regelmäßige Boxenstops, um mich gesitig auszubremsen, zu sortieren und mich in das einzufühlen, was gerade ist: sowohl körperlich, als auch ganz allgemein in den jeweiligen Tag, mit dem, was er für mich bereit hält.
Damit lässt sich mein aufgemotzer Kombi derzeit sehr gut fahren und wird immer schneller, stabiler und schicker - was der Ferrarimotor ziemlich gut findet, weil er dann auch mal Vollgas geben kann, ohne zu befürchten, dass gleich die Stoßstange abfällt.
Wie ihr nach dem Titel und den Buddha-Bildchen schon haarscharf geschlussfolgert habt: es geht um Meditation. Das, was ich derzeit mache, tut mir wie beschrieben unheimlich gut. Wenn ich dann von meiner Yogamatte aufstehe, sind meine Muskeln weicher, ich bin elastischer, ruhig, sehr fokussiert und ich weiß klar, welche Prioritäten ich habe. Bei dem Tempo, das ich in der Regel an den Tag lege, verzettel ich mich nämlich gerne mal.
Meditation ist so für mich wie inneres Aufräumen und Sauber machen. Und ich mag mich selbst immer sehr gut leiden, wenn ich dann aufstehe und wieder zum Tagesgeschäft zurückkehre.
Ich selbst bin Anfängerin in dem Bereich. Ich habe kein Buch zu dem Thema gelesen und nicht viel extra in die Richtung bisher recherchiert, außer dass ich immer wieder nebenbei laß, wie gut das doch für die Harmonie aus Körper und Geist sei.
Was genau mache ich?
Ich fange mit Dehn- und Atemübungen an und beende mit Sitzmeditation. Je nach Bedarf, Lust und Tagesform dauert das ganze zwischen 20 und 60 Minunten.
Meine Mutter hat schon immer Yoga gemacht, davon habe ich mir einiges abgeschaut. Vor zwei Jahren habe ich selbst einen Kurs in Vini Yoga besucht, der mir viel mitgegeben hat. Außerdem habe ich das Glück immer mal wieder in die Hände einer ausgezeichneten Physiotherapeutin und Osteopathin zu kommen, die mir viele hilfreiche Übungen beigebracht hat. Und außerdem das Verständnis dafür, dass "Viel hilft viel!" nicht immer stimmt. Dann habe ich über die Jahre immer mal wieder kleinere Ausflüge in Richtung Pilates, Achtsamkeitsübungen, Atemtechniken, autogenes Training, Biofeedback und progressive Muskelrelaxation gemacht.
Ein etwas lästiger Nebeneffekt eines wie gesagt sehr oft wie angeknipsten Geistes ist, dass ich bei keiner der Techniken bei der Stange bleiben konnte. Sobald ich Routine hatte, war die Konzentration dahin. Alles, was auf regelmäßiger Wiederholung beruht, funktioniert für mich nicht. Ich langweile mich und erwische mich dabei, wie ich die Übungen schneller ausführe, um fertig zu werden. Was ja so ziemlich das letzte ist, was man dabei eigentlich tun soll.
Deswegen kombiniere ich. Die Abfolge und die Auswahl der Übungen ist jedes Mal anders und wird dadurch bestimmt, was ich als passend empfinde. Ähnlich wie Appetit: jeden Tag Äpfel sind öde, da kann man noch so oft lesen, das an apple a den Doktor away... und so. Bei einem Blick in den Kühlschrank weiß man dann aber eigntlich rechgt schnell, was man sucht.
Die Sitzmeditation am Ende funktioniert dann ganz gut, nachdem ich vorher eine aktive Entspannungsform gewählt habe. Der Blick geht nach innen und der Atem wird zielgerichteter. So kann man wunderbar in ein bestimmtes Körperteil "hineinatmen", um es zu reinigen und mit Energie aufzuladen. Natürlich atmet man immer in die Lunge. Aber es geht um das Bild, das dabei vor dem geistigen Auge entsteht. Man kann in einen verspannten Muskel atmen und sich vorstellen Licht einzuatmen und Dreck und Schmerz aus. Das geht genauso mit einem wehen Bauch, Kopfschmerz, einem Pickel oder auch einem Problem wie einer Entscheidung, die noch aussteht. Wenn es nichts Negatives abzuatmen gibt (wunderbar!), so ist es schön sich einfach als Ganzes aufzuladen und zu reinigen. Natürlich kann man dabei wunderbar in die Haare atmen, damit sie schneller und schöner wachsen. ;)
Es geht gar nicht darum, ob man mit dem Atem irgendetwas tatsächlich abatmen kann. Auch dann zu hoffen, dass die Haare einen Millimeter mehr im Monat geschafft haben, ist nicht das, worauf man abzielen sollte. Es geht nur um das Gefühl, das erzeugt wurde. Die Zufriedenheit mit sich selbst. Der eine Millimeter sollte dann ziemlich egal geworden sein. Wem das zu esoterisch ist, dem sei gesagt, dass die Entspannung bei Meditation ganz wissenschaftlich messbar ist. Der Muskeltonus sinkt, ebenso der Blutdruck, der Herzrhythmus wird gleichmäßiger, der Puls ruhiger. Stresshormone werden abgebaut. Es gab schon genug Menschen, die sich dafür mit Elektroden haben verkabeln lassen. Und dass eine positive innere Einstellung heilsam ist, ist auch keine Hexenweisheit.
Ich bleibe auf jeden Fall dabei.
Und wie sieht es mit euch aus? Meditiert ihr? Macht ihr Yoga? Entspannt ihr euch bewusst - oder läuft Entspannung eher so nebenher? Manche können das ja einfach so: abschalten. Viele aber eben auch nicht. Aber es ist lernbar. "Ich bin eben so!" ist eine Ausrede. Einfach mal ausprobieren. Es gibt nichts zu verlieren. Wem es nicht gefällt, dem ist vielleicht mit Gartenarbeit oder einer großen Häkeldecke geholfen. Spaziergängen. Ich wandle jetzt auch nicht den ganzen Tag wie eine indische Gottheit umher und sage "Om! Namaste!" und verbeuge mich mit weisem Blick vor meinem Gegenüber. Ich bin genauso wie sonst auch. Nein, wacher sogar. Aber das geht eben dadurch, dass ich mir Zeit nehme, um auch mal nicht so wach zu sein.
Und wenn der ganze Text hier nichts für euch ist, vielleicht mögt ihr ja zumindest auch ein paar Kerzen und Blumen ganz gerne haben, es muss ja nicht gleich ein Buddha sein. Wobei ich den schon sehr schätze, einfach weil seine Botschaft so eindeutig ist: Entspanne dich.
An der Arbeit habe ich einen kleinen Porzellanbuddha hinter dem Telefon sitzen und neues Grünzeug für die Fensterbank angeschleppt.
My desk is my castle.
Im Moment ist er noch eher ein geordnet aussehdes Chaos, aber zum Thema Aufräumen im pragmatischen Sinne, dazu komme ich bestimmt ein anderen Mal. Der kleine Buddha und die Blume waren auf jeden Fall ein guter Anfang.
Liebe Grüße und schönen Restsonntag, entspannt euch,
Mai
Buddha, nivo: ~20€ / Windlichter, Rossmann: 3-5€ pro Stück
Today I talk about how to relax with meditation. It is nothing completely new for me, but also something I have never done regularly. During my research about food and healthy living I often stumbled upon this topic and so I decided to revive it. I am a person with a mind still alert, always busy and activ. My body is okay, but often my mind is faster than my body can run and so it is very likely so fall and hurt. Meditation helps me to slow down, stay focussed on my real priorities and in fact it makes me even more active, because I gave my body and mind the chance to balance and catch up with each other. What I do is a mix of yoga, breathing techniques, pilates and some relaxation techniques I can't translate: "autogenes Training", "progressive Muskelrelaxatation" and "Biofeedback". Okay, Biofeedback should be the same in German and English, I guess. :) For me it is important not to have the same course everytime I practise, because I easyly become bored and therefore sloppy. So I vary every time I do my yoga. At the end I sit down, working with autosuggestion and imagine good light energy floating in when I breath in and bad, dark, debris flaoting out when breathing out. Of course you can also breath in your hair and imagine it long and healthy and fast growing, if you want to. :) Maybe this all sounds esoteric, but be shure, the benfits of meditation are scientifically proofed: bloodpressure and pulse come down, stress hormones get decomposed - and we all should already know, that a positiv attitude is a healing attitude. Just give it a try, there is nothing to loose. If this is nothing for you to relax, maybe you work better with working in the garden, a long walk rhrough nature are knitting. We are all different. And if you think my little buddha friend here is a bit too much for your living room, maybe the candles or flowers are nice. Simply give yourself a visible sign, that relaxing is something good. That is what my buddha is supposed to do. And he does. I even bought a tiny porcelain version for my desk at work and a new flower for the window-sill. Still my desk looks more like structured chaos, but tidying up and structuring your flat and work space is something I will talk about in another occasion, I guess. Best wishes, have a nive rest of Sunday, relax, Mai